Bloss weil es durchsichtig ist, ist es noch lange nicht klar. Oder umgekehrt?
Eines
jedoch kann ich sagen - solltest Du aus meinem Leben verschwinden, wär
das Farbenspiel um eine bedeutende Nuance ärmer. Deswegen ist mir nicht
so wichtig, wie, oder wo, oder gar wann. Zumindest nicht solange ich
noch quer verstreut herumexistiere und noch nicht halbwegs gebündelt
bin. Aber dass, das ist mir wichtig.
Ich liebe Grün. Wenn auch nicht unbedingt das
quietschig-prototypische des Feuerzeugs, mehr das schon leicht ins Gelb
spielende Grün von Gras, welches eine Weile dürsten musste. Oder ein
bisschen wie Oliven in der Gluthitze der südlichen Sommer. Aber Du
weisst ja: nicht nur die einzelnen Farben sind unendlich wichtig, sondern wie sie zusammenspielen, wo sie sich befinden. Die
Details, die Nuancen, die Kontraste in der Vielfalt. Die richtige
Balance. Kein Mensch ist weiss, zumindest nicht alleine, und in meiner
momentanen Obsession fürchte ich jedes Ungleichgewicht im Regenbogen...
Im Moment liegt ein rotes Feuerzeug auf meinem Nachttisch. Ich
brauche es, um die Kerzchen anzuzünden, wenn ich "meditieren" will, oder
wenn ich ein kleines Licht zum runterfahren und einschlafen brauche.
Liegt gut dort, passt auch gut zu meinen Büchern. Grün passt da im
Moment nicht hin. Und ich weiss schon länger, mit Grün wirds irgendwie
nicht so einfach. Ich kann mir nicht einfach Grün in mein Leben holen,
indem ich ein Feuerzeug aufs Nachttischchen lege, mir ein Buch kaufe
oder eine Postkarte an die Wand hänge. Irgendwann muss es ans
Eingemachte gehen, in die Introspektive, in neue Welten - und das macht
mir schon ein wenig Angst. Aber es ist ja im Moment, so wie es ist,
eigentlich schon ziemlich ausgewogen. Und spätestens wenn ich (mich?) ausziehe,
wird sowieso alles umgekrempelt. Basel, halt, ich brauche meine
Wurzeln... Und vielleicht ein wenig Rot.
Oh - und ich bin nachtragend: Göttinen verschmäht man nicht.
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