Tuesday, September 4, 2012

Heute nicht.

Heute schreibt Nimue nicht. Heute ist sie traurig und weiss nicht wohin mit dieser Traurigkeit. Sie findet auch keine Worte, Nimue nicht, die Traurigkeit auch nicht. Sie denkt an Gelb und Orange und hat ein bisschen Angst vor dem alleine sein. Sie irrt ein bisschen umher, gedanklich, fingerlich, aber selbst der Weg zum Bett ist lang und beschwerlich.

Manche Dinge tun noch so lange weh. Manche Dinge haben sich hinter dem Verzeihen versteckt, welches wiederum nur als solches maskiertes Vergessen war -

Flucht -

und rüttelt man daran, fällt die Maske ab, enthüllt ein jämmerliches Gerippe, hinter dem nicht einmal eine Verlegenheitslüge Platz hat. Glücklicherweise reicht das schlechte Gewissen dem Gerippe geschwind ein Mäntelchen, aber was Gesehen wurde...

Und was soll sie jetzt tun mit diesen Dingen, die sich dem Fingerspitzentanz verweigern, an den Knöcheln kehrt machen, sich widernatürlich in Richtung  Herz und Hirn bewegen... allmählich kristallisieren, ein seltsames Gefühl von spitziger Schärfe - die Nadel zum Nähen, das Messer zum sorgfältigen Schnitzen, aber ohne Faden, ohne Holz, Knochen, Stein bleiben nur die üblich blutigen Allgemeinplätze.

Nein, heute schreibt Nimue nicht, heute ist sie traurig und schaut sich selber dabei zu.

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