Thursday, July 26, 2012

Waldelfeenparty

Last weekend I went to a Psyparty in the woods, and I seized the opportunity to sport all my fancy clothes I never get to wear, because they usually feel very out of place. This Outfit does feel like me, but it also feels like me trying to be someone I'm not, me trying to disguise, me trying to fit in. Still, I quite like it, I love the colours, I love the patterns, I love the fact that it's too much of everything, and that I have to wear layer over layer in order not to be cold in the night.


Actually at the party I suddenly felt very silly. There ways this guy who managed to look incredibly handsome in jeans and a sweater - and he looked so - how to describe - he just fitted in. Perfectly. You could see he felt at ease, he was at home, in his element. That's something I never managed to do, something that I always kind of envied. I can't just wear anything and feel comfortable, even less when I go to a party. I managed to build myself a wardrobe that makes it easy for me to just grab something and not think much about it, but I built it with care, it's well organized and very elaborated. No, I can't just wear anything, I feel best when I put a lot of thought and emotion in it.

The feeling that I wasn't supposed to be there became overwhelming. I felt incredibly silly, shallow, vain, for feeling the urge to dress up like that for a party in the woods, and it almost killed me. It's probably hard to understand for someone who has never been through this, but I guess with a bit of fantasy you can relate: when a thought starts to haunt you, to pester you, to cut through your brain like a knife, against all reason, and you try and stand up against it, tell it: No! I will not let you get me down! No! I will not let you stupid thought destroy my castle. No! You Shall Not Pass!

Still, there is nothing you can do. The only thing left is: open all the doors, let the thoughts float your mind, and go into hiding. Hide in your body, hide inside your stomping feet, in your twitching limbs, in your twisting torso. And then the thoughs will go through you, leaving you unharmed.

It didn't work that well. My hiding skills are not very pronounced yet, since I always am being drawn back into my mind and try to fight the thoughts... So I was very busy, dancing, thinking, fighting, when he looked at me and said: "You look gorgeous. I adore your style, and I love your colours - you have very special colours. Everything is special about you. My, even your make up fits perfectly!"

I guess that's when I fell in love with him.




Friday, July 20, 2012

Change of Plan

Oh well. I actually wanted to keep this blog purely intellectual, posting clever stuff, astonishing y'all with my brilliant mind and my insane writing skills... but since these days I haven't managed to think a single thought, but, on the other hand, look ravishing, I decided put some nice pictures of me, myself, and what I wear here. After all, looking ravishing is by no means worth less than having a brilliant mind. And actually I'm convinced that, if you look really closely, or from far away, or from the right angle, putting on clothes is exactly the same as writing a sentence.

Don't worry, this is not going to turn into one of your ordinary fashion-blogger-blogs, I couldn't do something ordinary if my life depended on it. Don't believe me? That's okay, no one does. Until they do.

(This is the point you might want to roll your eyes.)

So yesterday, I went shopping with the most awesome Girl with the Pretty Hairs - well, first we had ice cream, then we wanted to go to an art exhibition, something about postmodernism, ask her... but then all these shops crossed our path... I bought a hat, and a night gown, and socks, and a shirt.

So, this is what I made out of it:




I was told I had an air of Benny and Joon in personal union. I had to google it, and I was really, really flattered. I wore this for a short trip to Bern - a very short trip because the person I wanted to meet didn't show up, so I went back home. Can't wait for a more extended opportunity to sport it.

Monday, July 16, 2012

Kaffee ohne Zigaretten

Guten Morgen!

Schon seit langem gehört dies zu meinem morgendlichen Ritual: im Halbschlaf wird der Kaffee bereitet -

in so einer Bodum-Kaffeepresse, mit ordentlich Rahm und Zucker, und auch gerne mal einem Stückchen Butter für die ganz Verzweifelten, die nicht wissen, wie sie den Tag über genug Kalorien aufnehmen sollen -

dann setze ich mich an meinen Tisch, nehme einen Schluck von dem Gebräu, und lass die Finger denken. Meistens habe ich genug zu erzählen - was gestern war, was heute sein wird, was mein Kopf so treibt, und auch häufig, was ich denn so geträumt habe.

Speaking of which, ich hatte am Freitag einen herrlichen Traum. Leider erinnere ich mich nie so gut an meine Träume, wie ich es gerne hätte, aber ich habe mir sagen lassen, dass sie durchaus sehr klar seien. Klar ist zumindest in den meisten Fällen, was dahintersteckt, und Träume zu veröffentlichen fühlt sich mehr als alles andere an, als würde ich ein Stückchen Seele von mir im WWW freilassen (die wächst nach, keine Sorge). Aber die meisten Menschen sind sowieso blind, und die, die sehen können, die brauchen keine Träume um zu sehen. Für die ist alles ein Traum.

Der Traum also. Ich hatte ihn beinahe vergessen, bis er mir am Samstag mitten in der Nacht, während ich unter Bäumen zu Bumm Bumm herumzappelte, um mich zu wärmen, wieder einfiel mit einer seltsamen Wucht - als ob ich etwas Grundlegendes gesehen, aber nicht erkannt hätte. Es ging um Züge, und um Hotels, und um Missionen, die unsereiner zu erfüllen hatte. Möglicherweise waren wir Vampirjäger, aber das liegt wohl an Supernatural. Ich jage keine Vampire. Ich erinnere mich an düstere Züge, die im Untergrund fahren, wie eine U-Bahn, aber es waren Fehrnverkehrszüge. Ungewohnt für hiesige Gefilde: die Sitze sind an der Seite angeordnet, wie man es von Tokyo kennt, nicht in Vierergruppen. Die Züge sind nicht unbedingt schmutziger als hier, die Zeiten sind vorbei, als man noch von den Zugböden essen konnte, haben aber diese schäbige Patina, wie man sie nur von Grossstädten kennt. Dann erinnere ich mich an Bahnhöfe, ebenfalls im Untergrund, bis auf Uns verlassen, und an Hotels, an Gänge in Hotels, mit den ewig gleichen Türen, und an das verzweifelte Gefühl, das mich beschleicht -

Hotelzimmer habe ich gejagt! Ich war nicht alleine (obwohl ich nicht so recht weiss, ob Du dabei warst, ob das Du warst...) aber ich brauchte aufs Verzweifeltste ein Hotelzimmer für mich selbst, denn ohne Hotelzimmer hat man keinen Ausgangspunkt, von dem aus man, hm, Vampire jagen kann (Ach, Supernatural, die Banalität, die du hier hereinbringst...) Die Zimmer sind riesig, und voller unseresgleichen. Viele Begegnungen, viele irritierende Begegnungen. Und diese Unruhe, diese Rastlosogkeit, das Getriebene... Ich weiss leider weder, ob ich eines gefunden habe - ich glaube schon, aber irgendwas war suspekt dabei - noch, was denn genau passiert ist. Nur dieses Bild: in schmutzigem Grau gehaltenen Züge, Bahnhöfe und Gänge, in denen nur Rot einen Kontrapunkt setzt, Menschen, Begegnungen, und dieses eigenartige Gefühl...

Nun, wir brauchen nicht allzuweit zu suchen.

(Hier kommt übrigens der Punkt, an dem ich mich kurz ablenke und woanders herumlese. Oder aufs Klo gehe. Oder sonst irgendwas nicht-schreibendes tue. Ich gucke auch in die Kaffeetasse (noch gut 3 cm Kaffee, das ist nicht schlecht).

Wir brauchen auf jeden Fall wirklich nicht allzuweit zu suchen. Es sind zwar Züge statt Flugzeuge, aber unsereins braucht vermutlich noch etwas mehr Bodenhaftung. Ich seh übrigens Deine Dunkle Silhouette vor dem Fensterkreuz, den Koffer in der Hand, in die Weite schauend - unsereins Dir auf den Rücken blickend, dir nachblickend, als Manifestation dieser immerwährenden Sehnsucht, die niemals vergeht, weil sie nicht befriedigt werden will. Ausser Dort, vielleicht vergeht sie Dort. Vielleicht will sie Dort hin.Wer weiss, unsereins kann sich keine Flugtickets leisten. Da kommt wieder dieses Thema ins Spiel, dieses schmutzige... uuuuhhhhh Arbeit. Sich verkaufen. Was für ein Dilemma: das, was man wirklich gut kann, will man nicht verkaufen, weil man es lieber verschenkt, und diese Dinge, die man verkaufen könnte, die will man nicht tun, weil sie langweilig sind.

Na also, geht doch! Ich habe befürchtet, dass es mir schwer fallen würde, ohne Rahmen zu schreiben, das ist etwas, das ich schon lange nicht mehr getan habe. Aber es stellt sich heraus, dass es sich wie bei den Comicfiguren verhält, die auf Luft gehen können, solange sie nicht bemerken, dass ihnen der feste Boden unter den Füssen fehlt... Ich lege einfach alle Rahmen übereinander, Ha! So erhält man zwar kein konsistentes Bild, aber das gibt dem ganzen ja diesen super-artsy Anstrich, dieses kunstvoll geflickte Aussehen, von dem man nie weiss, ob es Zufall ist oder komplett durchchoreografiert, falls das einen Gegensatz darstellt.

(Mir ist übrigens in letzter Zeit häufiger aufgefallen, dass ich, um auf mich zu referieren, die erste, die zweite und die Dritte Person Singular verwende - letzteres gerne in der unpersönlichen Form "man" - sowie die erste Plural. Wobei ich es natürlich handhabe wie alle anderen: Ich verwende, um auf mich zu referieren, dich verwende, zum aufs Du zu referieren, er, sie, es oder man für die Sich-Referenz, und dieses unsägliche, alles verschlingende Wir für Uns. Ja, Ihr gehört alle dazu, Ihr entkommt mir/uns/ihr nicht. Hier bist Du aber nicht Ich - oder vielleicht gerade doch?)


Jetzt kommt der Punkt im Kaffee, an dem man schon sehr verzweifelt sein muss: ein paar Millimeter noch, hauptsächlich Satz und klebriger Zucker, bedeckt von einigen Fettaugen. Jetzt kommt auch der Punkt, an dem es ein bisschen zappelig wird. Unsereins lenkt sich noch ein bisschen ab, liest nochmals Korrektur und drückt auf "Senden". Oder "Antworten". Oder "Veröffentlichen". Beim nochmaligen Durchlesen stellt man fest, dass da auch die dritte Person Plural auftaucht, was natürlich sofort vermerkt werden muss. Das eine oder andere Wort wird ausgetauscht, der eine oder andere Gedanke ergänzt, gelöscht, die Linearität zu einer Kugel gebogen.

Guten Morgen! Nimue muss jetzt waschen und aufräumen und zum Zahnarzt, und endlich ihre Seminararbeit schreiben. Das wird ein Spass! Wenn für den gut vorbereiteten Geist der Tod nichts weiter ist als das nächste grosse Abenteuer, dann gilt das bestimmt auch für den Zahnarztbesuch.

Oszillierend,

Nimue.

Tuesday, July 10, 2012

Religion und Wissenschaft: "Through The Language Glass"


Der Zusammenhang zwischen Sprache und Denken ist ein zentrales Thema der Sprachphilosophie. Wie stark beeinflusst die Sprache, die wir sprechen, die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen? Gibt es so etwas wie ein Denken ausserhalb der Sprache? Das sind Fragen, die abschliessend zu beantworten nicht Gegenstand dieses Textes sein soll. Dennoch eröffnen sie den Blick auf ein interessantes Feld: Wenn man sowohl Religion als auch Wissenschaft mit Texten verschiedener Sprachen gleichsetzt, stellt sich unweigerlich die Frage, inwiefern diese Sprachen die Wahrnehmung unserer Welt beeinflussen - es stellt sich nicht nur die Frage:  Was machen wir mit diesen Sprachen? Sondern ebenfalls, was diese Sprachen mit uns machen. 

Jeder, der mehr als eine Sprache spricht, erkennt, dass verschiedene Sprachen unterschiedliche Vorgehensweisen haben, ein und denselben Sachverhalt auszudrücken. Natürlich gibt es auch innerhalb der einzelnen Sprachen verschiedene Möglichkeiten, sich auszudrücken, aber dennoch gibt es Unterschiede in den Sprachstrukturen, die weit über simple Umformulierungen hinausgehen, und der Unterschied liegt nicht primär in dem was gesagt werden kann, sondern darin, was gesagt werden muss. Ein simples Beispiel ist die Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Personen in der Deutschen Sprache:  Es gibt nur wenige Möglichkeiten, den Zwang zur Nennung des Geschlechtes zu umgehen, und diejenigen, die existieren, wirken oft holprig und dadurch verdächtig. Im Englischen hingegen kann man ohne weiteres von Personen sprechen, ohne dass deren Geschlecht genannt werden müsste - es ist zwar durchaus möglich dies zu tun, aber der Wert des Gesagten unterscheidet sich dennoch vom entsprechenden Ausdruck im Deutschen, weil es keine obligatorische, sondern eine aus bestimmten Gründen zu bestimmten Zwecken freiwillig gegebene Information ist. Bedenkt man dies, so ist absolut klar, dass ein und derselbe Sachverhalt in verschiedenen Sprachen anders geschildert wird, ohne dass einer der beiden Sprachen vollständiger, präziser, besser sei. Vielleicht unterscheidet sich der Informationsgehalt der einzelnen Sätze erheblich, nichtsdestotrotz kann im Grunde genommen jede Sprache alles ausdrücken.

Wenn man jetzt also ein Ereignis in verschiedenen Sprachen benennt, so wird man sicherlich feststellen, dass gewisse Informationen anscheinend wichtig genug sind um in allen Sprachen benannt  zu werden - aber man wird auch feststellen, dass viele der Informationen, die für uns unabdinglich erscheinen, in anderen Sprachen fehlen, während andere Sprachen Aspekte hervorheben - hervorheben müssen - die als solche niemals in unseren Blickwinkel geraten wären. Man kann also sagen, dass man durch die Betrachtung eines Ereignisses durch möglichst viele Sprachen hindurch ein Bild erhält, das in seiner Qualität immer facettenreicher ist als ein in einer einzelnen Sprache möglichst umfassend beschriebenes Ereignis. Und durch dieses Erfassen verschiedenster Facetten erhält man auch einen grösseren Abstand zu diesem Ereignis, ein von der Sprache losgelöstes Bild, eine über Umwege direktere Erfahrung.

Aber wir können nicht nur etwas über die Welt ausserhalb der Sprache erfahren, sondern auch über die Sprache selber und somit über denjenigen, die die Sprache benutzt. Das Verständnis der internen Strukturen der Sprache und deren Vor- und Nachteile kann ebenfalls im Spiegel einer anderen Sprache vertieft und somit auf einer grundlegenderen Ebene erfahren werden, was wieder einen Abstand zwischen dem Sprecher und der Sprache hervorbringt, und durch diesen Abstand eine Relativierung der - und möglicherweise Absolution von -  Sprache.

Dieselben Gedankengänge lassen sich nun auch auf die Wissenschaft und die Religion übertragen: Davon ausgehend, dass sie beide dasselbe beschreiben möchten, lässt sich die Welt in der wir leben umfassender, vielfältiger verstehen, wenn wir mehr als eines davon zu Rate ziehen; in der Spannung zwischen den Feldern liegt die Erkenntnis, die sich wiederum auf die Methoden der Wissenschaft und der Religion auswirkt. Auch hier kann man den Vergleich der Sprache weiter strapazieren: Neben gewissen sprachinhärenten Mechanismen sind die Entlehnung sowohl von Vokabular als auch von Strukturen - notabene oft aufgrund von Umbrüchen in den Strukturen der Macht  - grundlegende Motoren der Veränderungen von Sprache, was dazu führt, dass sich die Sprachen immer wieder annähern und wieder voneinander entfernen, aber niemals eins werden, weil sich die Vielfalt der Menschen in der Vielfalt der Sprachen spiegelt. Um das am Beispiel der Idee des Intelligent Designs etwas zu konkretisieren: Nur weil die Religion das Vokabular der Wissenschaft entlehnt, kann man diese Idee noch lange nicht als wissenschaftlich bezeichnen, weil die Strukturen, die sie verwendet, religiös bleiben - Japanisch wird nicht zu Deutsch, bloss weil man jedes japanische Wort durch sein deutsches Pendant ersetzt. Und auch wenn man einzelne Strukturen der Wissenschaft in die Sprache der Religion entlehnt, heisst es nicht, dass die Sprache der Religion dem Untergang geweiht  oder unnötig ist: Sie erfüllt nach wie vor, in all ihrer Entwicklung, über eine nicht zu ersetzende Funktion: Als Brille, als Spiegel.

Natürlich muss man auch in Erinnerung behalten, dass jede Sprache zur Lüge imstande ist, dass also nicht jede Aussage tatsächlich dazu geeignet ist, die Welt besser zu verstehen, und dass in jeder Sprache Verwirrung gestiftet werden kann. In Anbetracht der Tatsache, dass im Namen der Religionen sehr viel Übel geschieht und geschehen ist, und dass die Hinterfragung einzelner Aspekte der Religionen oft als Bedrohung der ganzen Religion empfunden wird - mit Folgen, die zu erwähnen hier nicht vonnöten ist - ist grosse Skepsis gegen die internen, oftmals statischen und dadurch nicht mehr nachvollziehbaren Strukturen vieler Religionen mehr als angebracht.  Wogegen ich mich aussprechen möchte, ist, dass Wissenschaft als solche tatsächlich besser geeignet sei um Wahrheit zu ergründen. Nishi Amane verortet das Wissen in den Bereich der Vernunft, den Glauben in das Reich der Religion, und sieht das Wissen als überlegen und somit als universellen Massstab an. Von einer anderen Seite betrachtet könnte man aber durchaus behaupten, dass das Wissen, das die auf Vernunft basierende Wissenschaft schafft, ja auch nur deswegen als der Wahrheit näher liegend betrachtet wird, weil die Prämissen, aus denen sich diese Methoden der Wahrheitsergründung entwickelt habe, als prestigeträchtiger erwiesen haben. Warum dem so ist würde jedoch einer eingehenden Betrachtung benötigen und hier den Rahmen bei weitem sprengen.

Möglicherweise eignet sich die Wissenschaft aufgrund ihrer internen Struktur tatsächlich besser als Lingua Franca, aber ebenso wie man nicht vergessen darf, dass auch die Vorherrschaft des Englischen nicht losgelöst vom Politischen zu betrachten ist, so darf man das Politische bei der Betrachtung der Wissenschaft nicht aus den Augen verlieren. Und ebenso, wie die Sprachwissenschaft danach trachtet, im Dienste der Wahrheitsfindung möglichst viele Sprachen zu kennen, zu verstehen und am Leben zu erhalten, sowie die Entstehung neuer Sprachen zu erforschen und losgelöst vom Stigma der Häresie als Wissensquelle zu betrachten, so sollten auch die Sprachen der Wissenschaft und der Religion, sowie der Politik (denn auch Kontext ist ein Text, und ein Text hat eine Sprache!) und all der anderen Sprachen - wie auch in der Linguistik scheint man oft zu vergessen, dass es neben den grossen Sprachen wie Englisch, Französisch, Arabisch und Chinesisch noch Unmengen von Dialekten und Sprachfamilien gibt - sich auf das Potenzial berufen, das in den Unterschieden steckt, und nicht danach trachten, einander die Köpfe einzuschlagen.

Monday, July 9, 2012

Aller Anfang...

ist schwierig. Aber zum Glück bin ich schon mittendrin.

Nimue schreibt. Nimue hat schon immer geschrieben. Nimue kann sich nicht an eine Zeit erinnern, in der sie nicht geschrieben hat, wenn auch nicht immer Buchstaben auf Papier.

Nimue, also: tief, ehrlich, schonungslos. Möglicherweise auch gelogen. Das weiss man nie so genau, das weiss sie selber nicht. Aber das macht nichts, Nimue hat ein sehr flexibles Konzept von Wahrheit (wie jeder Mensch, der weiter als bis zur eigenen Nasenspitze denken kann). Nimue hat sowieso eine Menge äusserst flexibler Konzepte, aber wir wissen: Wer biegt, der bricht nicht.

Nimue liebt gerne, und viel, und schnell, und lange. Nimue schaut, und Nimue sieht, Nimue hat Augen, und sie macht sie ab und an zu. Zum Glück hat sie auch eine riesige Sonnenbrille, aus Plastik, türkis. Sie hat auch andere Brillen. Und Hände. Und Arme. Und Beine, und Füsse, und eine Menge anderer absolut umwerfender Körperteile, voll funktionsfähig, die meisten. Der Bauchnabel hat keine Funktion. Der Kopf funktioniert meistens auch ganz gut, aber nicht immer. Er haut gerne mal ab, ihm passt es hier nicht so ganz, aber woanders passt es ihm irgendwie auch nicht. Er mag es nicht, sich dauernd um den Rest kümmern zu müssen.

Weide im Wind, Sandkorn am Strand, ein tanzendes Boot auf tosenden Wellen. Weder hier noch dort, meistens irgendwo dazwischen, immer wieder woanders, aber doch immer da. Witzig, hat man munkeln hören, aber auch das scheint irgendwie gelogen.

Und das wichtigste: Nimue darf das. Punkt.