Saturday, December 7, 2013

Denkmäler und so.

Nein. Sag nichts. Sag Nichts.

Die Zufälle begannen sich wieder zu häufen. Ich verweigere mich schon seit langem der Tatsache, dass diese eigenartigen Verflechtungen etwas mit einer Fehlschaltung meinerseits zu tun haben. Ja, ich mag mich von dieser Realität lösen. Aber nur weil meine Realität sich woanders befindet, heisst das nicht, dass meine Geschichte nicht wahr ist. Sie findet nur nicht hier statt. Und wenn ich mir die leeren und stumpfen Gesichter ansehe

sagt den irren unter uns dass sie schon ganz recht haben 

dann nenne ich mich gerne wahnsinnig.

Lass uns träumen. Dort begegnen wir uns auf eine Weise, die hier nicht möglich ist. Wir weben ein Netz, indem wir uns nach und nach, sanft, einwickeln, und mit einem Lachen, und mit einem Klang zerfällt es wieder zu Staub. Der um uns in der Luft hängen bleibt und dann allmählich zu Boden schwebt: Woher wir kommen. Wohin wir gehen.

Die Dinge fielen mir zu. Je weniger ich tat, desto mehr geschah. Alle Dinge fielen an ihren Platz - und alles was ich zu tun brauchte war ausatmen. Aber dann begann ich, mir das Märchen zu erzählen, das altbekannte Märchen: Du bist was du tust! An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! Sei stark: sei wach-sam. Sei dies, sei das: Sei!

Und ich fing an, die Leere zu füllen. Mit Sinn, mit Ideen, hehren, mit Zielen und Plänen. Ich war erfüllt. Ich labte mich, ich träumte und hoffte und bangte. Aber wie die weichen Kissen in meinem Bett einst von der Ruhestätte zu unerklärlich furchterregenden Lufträubern wurden, so fing mein eigener Inhalt an mich zu erdrücken. Von innen her schwoll ich an, schwoll mein Bauch an, schwollen meine Brüste an, meine Lungen, meine Kehle, mein Gehirn, und gelangte doch nie 

oder hätte ich den Weg nach Hause lieber nicht alleine finden sollen 

nach aussen.

Wenn ich dich ansehe, weiss ich nicht, was ich sehe. Ob du dich einfach nur zu gut als Zerrbild meiner selbst eignest, um dich als Du zu sehen. Ich sah dich wachsen, ich wuchs an dir. Ich verlor dich und ich fand dich. Ich hatte dich nie, und deswegen wirst du immer mein bleiben.

Sei! Nein, Sei nicht, sei Nichts, sei nicht mein, schweig, schweig, sag kein Wort!

Und du lachst mich an, mit deinen Grübchen, eine unendliche Schwere in den Augen, die deine Lippen nie berührt. Aber dieses Jahr, wie jedes Jahr zuvor, wird alles anders. Dieses Jahr kommt alles zu spät und ich fange früher an. Ich ruhe,

dass das wasser in bewegung mit der zeit den stein besiegt

ich warte schon von Anfang an, und immer wieder, ich höre auf zu sei-n und

bin

auch diesmal: für all diejenigen, die Augen haben.

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